06/I/2016 Anonymisierte Bewerbungsverfahren zum Standard in Brandenburg machen

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Status:
Annahme

Die SPD-geführte Landesregierung aufgefordert wird, anonymisierte Bewerbungsverfahren bei der schriftlichen und soweit möglich, in allen darauf folgenden Schritten einer Bewerbung, zum Standardverfahren bei Ausschreibungen von Stellenangeboten im öffentlichen Dienst festzulegen. Eine entsprechende Richtlinie ist dafür nötig.

Die Landesregierung wird aufgefordert, eine Kampagne zu starten, die auch bei Wirtschaftsunternehmen für das anonymisierte Bewerbungsverfahren wirbt. Des Weiteren sollte sich die Landesregierung auf Bundesebene für eine Novellierung des Arbeitsrechts einsetzen, die einen anonymisierten Bewerbungsprozess vorschreibt.

Begründung:

Das anonymisierte Bewerbungsverfahren soll vor Diskriminierung schützen und Chancengleichheit fördern. Oftmals beeinflussen das Foto, der Name, die Herkunft, das Geschlecht, das Alter den Bewerbungsprozess. Zu Unrecht wird dann hochqualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern ein Job verwehrt. Nicht selten passiert das unbewusst durch tiefsitzende Vorurteile.

Der öffentliche Dienst des Landes muss mit Beispiel vorangehen um einen Arbeitsmarkt der Chancengleichheit zu schaffen. Viele Leute werden aufgrund von Name, Bild und Geschlecht nicht in Bewerbungsgespräche eingeladen. Ein  Bewerbungsverfahren kann bis zu diesem Zeitpunkt des Bewerbungsgesprächs anonymisiert ablaufen.[1]

[1] http://www.tagblatt.de/Nachrichten/SPD-anonymisierte-Bewerbungsverfahren-bei-Ministerien-276844.html

SPD: anonymisierte Bewerbungsverfahren bei Ministerien

Die SPD will Bewerbungsverfahren der Ministerien und Regierungspräsidien anonymisieren.

15.02.2016: Stuttgart. Flüchtlinge sollen unter anderem dadurch schneller in Arbeit gebracht werden, wie aus einem Konzept für sozialen Zusammenhalt hervorgeht, das die baden-württembergische SPD am Montagmittag vorstellen will. «Wir kämpfen gegen den beschämenden Zusammenhang zwischen fremdländisch klingenden Namen und Bewerbungserfolg», heißt es in dem Papier. Der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid kritisierte vorab, dass Integrationskonzept der CDU im Bund. Eine darin vorgesehene Aufweichung des Mindestlohns für Flüchtlinge lehnt er ab. «Bei uns wird niemand gegeneinander ausgespielt.» Schmids Partei will mit verschiedenen Maßnahmen Migranten künftig besser in die Gesellschaft integrieren.

Wie der Prozess von den einzelnen Arbeitgebern gestaltet wird, ist ihnen offen. Der Arbeitgeber muss jedoch sicherstellen, dass die Personen, die über die Bewerbungen entscheiden nur anonymisierte Bewerbungen als Entscheidungsgrundlage nutzen dürfen.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme

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