18/I/2020 Eine globale Pandemie später: neue Lern- und Arbeitswelten

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Status:
Nicht abgestimmt

Solidarität mit unseren aktuellen und zukünftigen Schulabgänger*innen, Azubis* und Studienbeginner*innen

Die Homeschooling-Zeit war für alle schwer: Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte. Die Schulabgänger*innen standen lange vor der Unsicherheit, ob ihre Prüfungen stattfinden oder nicht, was zu einer erschwerten Situation beim diesjährigen Abitur sowie dem Abschluss am Ende der 10. Klasse beitrug. Weiterhin fielen typische Highlights am Ende der Schulzeit – darunter Abistreiche, Mottowochen oder Abschlussbälle – aus, wohingegen jedoch alle Prüfungen stattfanden. Deshalb muss der Abschluss der diesjährigen Absolvent*innen als gleichwertig zu dem vorheriger und folgender Jahrgänge anerkannt werden; die Schulabschlüsse dürfen bei Bewerbungen für Ausbildungs- oder Studienplätze nicht abgewertet werden und beim Ausbildungs- bzw. Unistart muss mehr Fokus, auf den sozialen Umgang gelegt werden. Nach Möglichkeit sollen vor allem die Anfänger*innen die Möglichkeit der Präsenzveranstaltungen bekommen.

Doch nicht nur der Abschluss dieses Abiturjahrgangs wurde durch das Corona-Geschehen beeinträchtigt, auch die Schüler*innen, die im Schuljahr 2020/21 einen Abschluss anstreben, spüren die Folgen der Corona-Maßnahmen. Besonders für die Schüler*innen der Oberstufe ist fast ein halbes Schuljahr unter außergewöhnlichen Bedingungen abgelaufen, welches aber gleichwohl in die Gesamtbewertung des Abiturs eingeht. Wir zeigen uns solidarisch auch mit diesem Jahrgang und fordern, dass die außergewöhnliche Situation Berücksichtigung findet.

Wir brauchen die bedingungslose Lernmittelfreiheit und die Digitalisierung der Schule

Die SPD steht seit jeher für ein Aufstiegsversprechen: kostenlose Bildung von der Kita bis zum Uni- oder Meisterabschluss.

Gleichzeitig müssen auch die Lernmittel für jede*n zur Verfügung gestellt werden. Wie wichtig es ist, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern über jegliches Unterrichtsmaterial zu verfügen, hat uns die Corona-Krise nochmal deutlich vor Augen geführt. In vielen Familien gab es nicht genug Endgeräte, damit Homeoffice und Homeschooling für alle gleichzeitig möglich wurden. Kinder aus wirtschaftlich schwächeren Familien waren noch mehr benachteiligt, als ohnehin schon. Es wird Zeit dies zu ändern – jetzt!

Zudem reichten die Übertragungsraten in vielen Regionen für die Vielzahl an Web-Seminaren nicht aus. Wir brauchen Internet an jeder Milchkanne, das auch leistungsfähig ist. Die Beseitigung von grauen Flecken allein reicht nicht.

Darüber hinaus zeigte sich die fehlende Medienkompetenz von Schüler*innen, Lehrkräften und in Azubi-Jahrgängen. Wir brauchen mehr selbstorganisiertes Lernen und Recherche statt sturem Auswendiglernen von Informationen, die frei im Internet verfügbar sind. Lehrkräfte brauchen Schulungen, nicht nur zur Nutzung von digitalen Medien, sondern auch wie sich pädagogische Konzepte dem digitalen Klassenraum anpassen können und müssen.

Homeoffice Arbeitnehmer*innen freundlich beibehalten

Die Jusos Brandenburg haben dafür gesorgt, dass das Recht auf Homeoffice mit ins Wahlprogramm 2019 kam. Dabei geht es nicht nur darum, dass es durch die Betriebe ermöglicht wird, soweit es möglich ist, sondern einen flächendeckenden Glasfaserausbau voranzutreiben.

Wir unterstützen Hubertus Heils Forderungen auf das Recht auf Homeoffice.

Als Sozialdemokrat*innen stehen wir für Arbeitnehmer*innenrechte – auch im Homeoffice: keine Entgrenzung von Arbeitszeiten, keine ständige Erreichbarkeit, ergonomische Arbeitsplätze und ein zuverlässiger Versicherungsschutz muss auch zuhause gewährleistet werden.

Empfehlung der Antragskommission:
Votum noch offen
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