20/I/2016 Polnische Kultur verstehen - Polnischunterricht stärken

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Status:
Annahme
  1. Die SPD-Landtagsfraktion wird beauftragt, die Landesregierung aufzufordern, bis zum nächsten Landesparteitag der SPD ein Konzept vorzulegen, durch das sichergestellt werden kann, dass zumindest in jedem an die Republik Polen angrenzenden Landkreis des Landes Brandenburg und den grenznahen kreisfreien Städten Frankfurt/Oder und Cottbus an mindestens 20% der weiterführenden Schulen die polnische Sprache als (mindestens zweite) Fremdsprache angeboten werden kann.
  2. Des Weiteren wird die Landtagsfraktion beauftragt, die Landesregierung aufzufordern, bis zum nächsten Landesparteitag der SPD Vorschläge zu erarbeiten, wie der Schüleraustausch und die Schulpartnerschaften mit der Republik Polen so intensiviert werden können, dass ein breites Verständnis der polnischen Kultur in den grenznahen Regionen an die Schülerinnen und Schüler vermittelt werden kann.
  3. In dem bis zum nächsten Landesparteitag der SPD vorzulegenden Konzept analysiert die Landesregierung den Status quo ante des Vermittlungsstandes der polnischen Kultur und Sprache und leitet daraus konkret zu ergreifende Maßnahmen der Wissensvermittlung auch für Heranwachsende, Studenten und Erwachsene ab.
Begründung:

In vielen grenznahen Regionen hat sich der Austausch mit der Republik Polen in den letzten Jahren deutlich verstärkt; insbesondere durch den Zuzug polnischer Bürger nach Brandenburg bzw. das Einpendeln von polnischen Arbeitskräften in den grenznahen Brandenburger Raum. Es ist allerdings leider festzustellen, dass das Verständnis der grenznah wohnenden Brandenburgerinnen und Brandenburger für die polnische Sprache und Kultur nicht mit den Herausforderungen, die diese Wanderungsbewegungen mit sich bringen, Gleichschritt hält. Auch umgekehrte Wanderungsbewegungen in den grenznahen polnischen Raum sind nicht in einem dem kulturellen Austausch förderliche Masse zu verzeichnen.

Hauptursache dafür sind fehlende Kenntnisse der polnischen Sprache bei Kindern und Jugendlichen, aber auch im Erwachsenenalter. Ziel dieses Antrages ist es, durch gezielte Investitionen in die sprachliche Bildung des grenznahen Raumes, den sprachlichen und kulturellen und damit im Ergebnis auch wirtschaftlichen Austausch im grenznahen brandenburgisch-polnischen Raum zu fördern.

Blinder Aktionismus sollte dabei allerdings vermieden werden, so dass der Landesregierung bis zum nächsten Landesparteitag Zeit gegeben werden sollte, ein umfassendes Konzept aus kurz-, mittel- und langfristig wirksamen Maßnahmen zu erstellen und zur Beschlussfassung vorzulegen.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme
Änderungsanträge
Status Kürzel Aktion Zeile AntragstellerInnen Text PDF
Annahme Ä01 zum 20/I/2016 Ändern 25 ff. Jusos Brandenburg, SPD-Unterbezirksvorstand Cottbus Ersetze den gesamten Antrag durch: Polnische Kultur verstehen - Polnischunterricht stärken Wir fordern die Landesregierung auf, sich noch stärker als bisher für die Förderung des Polnischunterrichts in Brandenburg einzusetzen. Dazu müssen mehr Möglichkeiten für das Erlernen der Polnischen Sprache geschaffen werden. Wir fordern, dass an mindestens 20 Prozent der weiterführenden Schulen die polnische Sprache als (mindestens zweite) Fremdsprache oder mindestens als reguläre Arbeitsgemeinschaft angeboten wird. Darüber hinaus sollte insbesondere im grenznahen Raum Polnisch als Begegnungssprache an Grundschulen angeboten werden. Die Landesregierung sollte sich außerdem dafür einsetzen, dass auch die Volkshochschulen im ganzen Land möglichst regelmäßig Polnischkurse anbieten. Weiterhin sollten diese Maßnahmen von der Kampagne zur Förderung des Polnischlernens begleitet werden, welche die Vorteile von Polnischkenntnissen im Grenz- und Transitland auf kommunikativ ansprechende Weise verdeutlicht. Hierzu sollen durch die SPD-geführte bis zum 4. Quartal 2017 auch Vorschläge erarbeitet werden, wie der Schüler*innenaustausch und die Schulpartnerschaften mit der Republik Polen so intensiviert werden können, dass ein breites Verständnis der polnischen Kultur Schüler*innen vermittelt werden kann. Die SPD-geführte Landesregierung wird weiterhin aufgefordert bis zum 4. Quartal 2017 eine Analyse zum Status quo ante des Vermittlungsstandes der polnischen Kultur und Sprache vorzulegen und daraus Maßnahmen der Wissensvermittlung auch für Heranwachsende Studierende und Erwachsene abzuleiten.
Beschluss: Annahme in geänderter Fassung
Text des Beschlusses:

Wir fordern die Landesregierung auf, sich noch stärker als bisher für die Förderung des Polnischunterrichts in Brandenburg einzusetzen. Dazu müssen mehr Möglichkeiten für das Erlernen der Polnischen Sprache geschaffen werden. Wir fordern, dass an mindestens 20 Prozent der weiterführenden Schulen die polnische Sprache als (mindestens zweite) Fremdsprache oder mindestens als reguläre Arbeitsgemeinschaft angeboten wird.

Darüber hinaus sollte insbesondere im grenznahen Raum Polnisch als Begegnungssprache an Grundschulen angeboten werden.

Die Landesregierung sollte sich außerdem dafür einsetzen, dass auch die Volkshochschulen im ganzen Land möglichst regelmäßig Polnischkurse anbieten.

Weiterhin sollten diese Maßnahmen von der Kampagne zur Förderung des Polnischlernens begleitet werden, welche die Vorteile von Polnischkenntnissen im Grenz- und Transitland auf kommunikativ ansprechende Weise verdeutlicht. Hierzu sollen durch die SPD-geführte bis zum 4. Quartal 2017 auch Vorschläge erarbeitet werden, wie der Schüler*innenaustausch und die Schulpartnerschaften mit der Republik Polen so intensiviert werden können, dass ein breites Verständnis der polnischen Kultur Schüler*innen vermittelt werden kann.

Die SPD-geführte Landesregierung wird weiterhin aufgefordert bis zum 4. Quartal 2017 eine Analyse zum Status quo ante des Vermittlungsstandes der polnischen Kultur und Sprache vorzulegen und daraus Maßnahmen der Wissensvermittlung auch für Heranwachsende Studierende und Erwachsene abzuleiten.

Beschluss-PDF:

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