22/I/2025 Bivalente Lehrkräfteausbildung

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Status:
Nicht abgestimmt

Der Landesparteitag möge beschließen, dass die SPD-Mitglieder in der Landesregierung und der Landtagsfraktion dazu aufgefordert werden, sich dafür einzusetzen, dass

in Brandenburger Hochschulen vorhandene Studienangebote, die wesentliche Fachinhalte auch für schulfachbezogene Qualifikationen enthalten, ohne Neukonzeption so modifiziert werden, dass sie schulpädagogisch angereichert werden können. Dies würde, nötigenfalls durch extern eingebrachte, unter dem Dach der Hochschule in das jeweilige Studienangebot integrierte, schulstufenspezifische pädagogische und fachdidaktische Zusatzqualifizierungen erfolgen. Dadurch hätten die Absolvent*innen den regulären Fachabschluss absolviert und zusätzlich eine solide Qualifizierung für eine zeitweise oder dauerhafte Tätigkeit im Schuldienst erworben.

Begründung:

Ein drängender Lehrkräftemangel besonders in einigen Fächergruppen (MINT, musische Fächer) wird unser Schulsystem noch etliche Jahre belasten. Das Land Brandenburg hat hier bereits durch die Möglichkeit, dass sich Bachelorabsolvent*innen aus dem Seiteneinstieg verbeamten lassen können, bundesweit einmalige, attraktive Wege in den Lehrerberuf geöffnet. Dies wird zumindest für die Lehrer*innenversorgung in Mangelfächern im Zeichen allgemein zunehmenden Fachkräftebedarfs nicht ausreichen, sodass weitere Rekrutierungszugänge erschlossen werden sollten.

Ein derart angereicherter Studienverlauf könnte etwa so aussehen: Um zunächst die Fachlichkeit im angestrebten Bachelorabschluss grundzulegen, erfolgen die ersten zwei (oder drei) Semester komplett in der herkömmlichen Weise. In den verbleibenden drei (oder vier) Semestern werden zu den regulären Studien begleitend schulpädagogisch/fachdidaktische Ausbildungssequenzen zu dem identifizierten Schulfach im Umfang von ca. 40 ECTS angeboten. Wenn dies unter wesentlicher Nutzung der vorlesungsfreien Zeiten erfolgt, ggf. unter Einbeziehung externer Qualifizierungseinrichtungen, würde keine Studienverlängerung entstehen. Eine anschließende Masterphase ließe sich dann entweder als Lehramtsmaster an einer Universität absolvieren (demnächst z.B. in voller Dualität an der BTU) oder im ursprünglichen Fach, wo es die Konstellation geben könnte, dass neben dem „regulären“ Master auch für ein weiteres Schulfach qualifiziert werden könnte.

Empfehlung der Antragskommission:
Überweisen an: Landtagsfraktion (Konsens)
Barrierefreies PDF:

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