20/I/2025 Verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 im Land Brandenburg

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Status:
Nicht abgestimmt

Die SPD Brandenburg setzt sich auf Landesebene dafür ein, dass Erste-Hilfe-Kurse für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 im Land Brandenburg verpflichtend werden.

Begründung:

Jedes Jahr sterben in Deutschland über 70.000 Menschen an einem plötzlichen Herzstillstand. Studien zeigen, dass die Überlebensrate bei einem Herzstillstand signifikant steigt, wenn innerhalb der ersten Minuten eine Wiederbelebung durch Laienhelfer erfolgt. Schülerinnen und Schüler, die in Erste-Hilfe ausgebildet wurden, können im Ernstfall Leben retten. Die Einführung von verpflichtenden Erste-Hilfe-Kursen in der Jahrgangsstufe 10 würde sicherstellen, dass die gesamte Gesellschaft über ein grundlegendes Wissen in Erster Hilfe verfügt.

  1. Stärkung des Verantwortungsbewusstseins und der sozialen Kompetenzen
    Erste-Hilfe-Kurse vermitteln nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern fördern auch das Verantwortungsbewusstsein und die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Sie lernen, wie wichtig es ist, in Notfällen nicht wegzusehen, sondern aktiv zu helfen. Dies stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert eine Kultur der Hilfsbereitschaft.
  2. Prävention und Gesundheitsförderung
    Durch Erste-Hilfe-Kurse wird nicht nur die Bereitschaft zur Hilfeleistung gestärkt, sondern auch das Bewusstsein für gesundheitliche Prävention und den Umgang mit Notfällen geschärft. Schülerinnen und Schüler erhalten wertvolles Wissen, das über die Schulzeit hinaus im gesamten Leben angewendet werden kann.
  3. Studienlage und Erfahrungen anderer Bundesländer
    Erfahrungen aus Bundesländern wie Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz, wo Erste-Hilfe-Kurse bereits verpflichtend sind, zeigen positive Effekte auf die allgemeine Hilfsbereitschaft und die Überlebensrate bei Unfällen und Notfällen. Auch die WHO und das Deutsche Rote Kreuz betonen die Bedeutung der Erste-Hilfe-Ausbildung in Schulen. Eine Studie der Universität Greifswald belegt zudem, dass junge Menschen, die regelmäßig in Erster Hilfe geschult werden, signifikant besser auf Notfälle reagieren können.
  4. Emotionale und moralische Verantwortung
    Stellen wir uns vor, eines Tages liegt ein Mensch in Ihrer Umgebung bewusstlos am Boden, und niemand weiß, was zu tun ist. Würden wir uns in dieser Situation nicht wünschen, dass unsere Mitmenschen über die nötigen Kenntnisse verfügen, um sofort zu helfen? Es ist unsere moralische Pflicht, unseren Kindern diese Fähigkeiten zu vermitteln, um das Leben anderer zu schützen.

Schlussfolgerung:

Die Einführung verpflichtender Erste-Hilfe-Kurse für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 im Land Brandenburg ist ein entscheidender Schritt hin zu einer sichereren und solidarischeren Gesellschaft. Indem wir junge Menschen in Erster Hilfe schulen, leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Schutz von Leben und zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Empfehlung der Antragskommission:
Erledigt (Konsens)
Version der Antragskommission:

Erledigt durch Beschlusslage

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