Die Mitglieder der Landesregierung, insb. der Bildungsminister, sowie SPD- Landtagsfraktion werden aufgefordert, sich für eine umfassende Reform des Politikunterrichts in Brandenburg einzusetzen, der die politische Bildung an Schulen systematisch stärkt.
Diese Reformen sollen folgende Aspekte mit berücksichtigten:
- Die Demokratiebildung soll auf allen Schulformen gestärkt werden, indem Schulen zur konsequenten Umsetzung der Schüler*innenbeteiligung aufgerufen werden.
- Es muss ein durchgängiges Unterrichtsangebot in den Fächern Politik und Geschichte von der Grundschule bis zum Ende der Sekundarstufe I sichergestellt werden, das am Leitbild geschichtsbewusster, mündiger Bürger*innen ausgerichtet ist.
- Die Sek I – II soll dahingehend angepasst werden, dass ab der 7. Klassenstufe ein wöchentlicher Unterricht der politischen Bildung von mindestens einer Doppelstunde erfolgt.
- Die GOSTV soll dahingehend angepasst werden, dass an allen Schulen mit gymnasialer Oberstufe das Fächer Politische Bildung und Geschichte sowohl als Grund- als auch als Leistungskurs verpflichtend angeboten werden müssen.
- Die Sek I- II soll dahingehend angepasst werden, dass ab der 9. Klassenstufe ein wöchentlicher Unterricht der politischen Bildung von mindestens einer Doppelstunde erfolgt.
- Die Rahmenlehrpläne in den gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichtsfächern werden dahingehend angepasst, dass
- Der Beutelsbacher Konsens die Grundlage des Lehrer*innenhandelns ist.
- Schüler*innen mit den Werten des Grundgesetzes und ihren Notwendigkeiten vertraut gemacht werden.
- Schüler*innen sollen praktisch zu demokratischer Partizipation animiert und befähigt werden (z.B. durch das Aufzeigen konkreter Partizipationsmöglichkeiten in der Kommune oder den Voraussetzungen zur Initiierung von Petitionen und Volksbegehren).
- Schüler*innen zur respektvollen Diskussion politsicher Werte, historischer Entwicklungen und Reflexion auf aktuelle Kontexte befähigt werden.
- Die Qualität des Politikunterrichts muss gesichert werden. Dafür sollen Lehrkräfte regelmäßig gegenseitig Unterrichtshospitation zur konstanten Evaluation und Verbesserung ihrer Unterrichtsqualität durchführen und dafür Anrechnungsstunden erhalten.
- Lehrerfortbildungen sollen intensiviert werden, damit Lehrkräfte die notwendigen Professionalisierung erhalten, um praxisorientierten und zeitgemäßen Politikunterricht anzubieten.