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47/I/2025 Wehrhafte Demokratie - Bekämpfung der AfD mit allen rechtsstaatlichen Mitteln

23.05.2025

Die SPD Potsdam sieht die AfD als größte innerdeutsche Gefahr für unsere Demokratie und die freiheitlich demokratische Grundordnung an, die mit allen rechtsstaatlichen Mitteln von Staat und Zivilgesellschaft bekämpft werden muss. Der Schutz des Grundgesetzes und unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung gebietet es, alle Werkzeuge der wehrhaften Demokratie zur gebotenen Zeit auch einzusetzen. Die gebotene Zeit für die Überprüfung der Verfassungswidrigkeit der AfD ist jetzt. Deshalb müssen Materialien, die auf die Verfassungswidrigkeit der AfD hindeuten durch das Bundesinnenministerium und die Landesinnenministerien sorgfältig dokumentiert werden. Zeitgleich sollte eine Prüfung der Verfassungswidrigkeit vor dem Bundesverfassungsgericht beantragt werden. Die SPD sollte eine Führungsrolle darin einnehmen, die AfD mit allen legitimen Mitteln des Rechtsstaats zu bekämpfen.

Wir fordern die SPD-Bundestagsfraktion und insbesondere den Potsdamer Wahlkreisabgeordneten Bundeskanzler Olaf Scholz, auf, sich innerhalb des Bundestages und der SPD-geführten Bundesregierung für einen Antrag zur Prüfung der Verfassungswidrigkeit der AfD durch das Bundesverfassungsgericht einzusetzen.

9/I/2025 EIN Brandenburg – Partnerschaftsprogramm zwischen Ortsvereinen einrichten

23.05.2025

Der Landesvorstand wird dazu aufgefordert, ein Partnerschaftsprogramm auf Augenhöhe zum intensiveren Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung zwischen Ortsvereinen verschiedener Regionen Brandenburgs einzurichten. Dazu entwirft, bewirbt und organisiert der Landesvorstand das Programm, erhebt, welche Ortsvereine an einer Bildung von Partnerschaften interessiert sind, und schlägt entsprechende Paarungen vor – in der Regel zwischen je einem (eher) mitgliederstarken und einem (eher) mitgliederschwachen Ortsverein. Eigeninitiativ entstandene oder entstehende Partnerschaften sollen hiervon nicht beeinträchtigt werden.

Dort, wo der regelmäßige Austausch zwischen Mitgliedern und die Organisation von Wahlkämpfen überwiegend auf Ebene der Unterbezirke stattfindet, können auch diese am Partnerschaftsprogramm teilnehmen.

Die Ausgestaltung der Partnerschaft obliegt den jeweiligen Ortsvereinsvorständen.

82/I/2025 Steuermesszahlen für Grundsteuer B abweichend vom Grundsteuergesetz festlegen

23.05.2025

Die Mitglieder der SPD Brandenburg, insbessondere die Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion setzen sich dafür ein, gesetzliche Regelungen zu schaffen, dass in Brandenburg künftig folgende Steuermesszahlen gelten sollen:

Bei der Grundsteuer B sollen in Brandenburg künftig folgende Steuermesszahlen gelten:

0,36 Promille für unbebaute Grundstücke und Wohngrundstücke

0,72 Promille für Geschäftsgrundstücke, gemischt genutzte Grundstücke, das Teileigentum und die sonstigen bebauten Grundstücke

Für die Grundsteuer A verbleibt es bei der im Grundsteuergesetz geregelten Steuermesszahl von 0,55 Promille.

64/I/2025 Optimierung der Regionalbahnanbindung für Potsdam-Mittelmark

23.05.2025

Wir fordern die SPD Brandenburg auf, sich über die SPD-Landtagsfraktion für eine bessere Regionalbahnanbindung des Landkreises Potsdam-Mittelmark über die südliche Umgehungsbahn in den Südosten Berlins einzusetzen. Über den Umsteigebahnhof Michendorf sollen Reisende vom RE7 und aus Jüterbog direkt mit der Regionalbahn über den BER nach Berlin-Ostkreuz fahren können. Auch die SPD-Fraktion im Kreistag soll sich für eine entsprechende Positionierung des Landkreises Potsdam-Mittelmark bspw. für den nächsten Landesnahverkehrsentwicklungsplan einsetzen.

48/I/2025 Menschenrechte wahren - Abschiebungen in unsichere Herkunftsländer stoppen

23.05.2025

Wir fordern die SPD Brandenburg und die Landtagsfraktion, sowie die Bundespartei und die Fraktion im Bundestag dazu auf, eine eigene sozialdemokratische Migrationspolitik zu entwickeln. Teil dieser Migrationspolitik soll sein, dass Abschiebungen in unsichere Staaten (wie beispielsweise Syrien und Afghanistan) ausgesetzt und Unrechtsregime wie die Taliban-Regierung nicht durch Deutschland legitimiert werden. Kein deutsches Geld für Taliban und Assad!

49/I/2025 Für ein grenzenloses Europa

23.05.2025

Wir fordern die SPD Brandenburg und die SPD-Landtagsfraktion, sowie die Bundespartei und die Fraktion im Bundestag dazu auf, von regelhaften Binnengrenzkontrolle Abstand zu nehmen.

50/I/2025 Integration als Chance - Rückbesinnung auf sozialdemokratische Werte in der Migrationspolitik

23.05.2025

Wir fordern die SPD Brandenburg über den Brandenburger Landesparteitag auf eine neue sozialdemokratische Migrationspolitik zu entwickeln.

Dabei sollte nicht wie bisher den rechten Narrativen hinterhergelaufen werden, sondern bewusst eigene Lösungen präsentiert werden. In den vergangenen 10 Jahren folgte eine Asylrechtsverschärfung auf die nächste, immer mit dem Ziel, auch die gesellschaftliche Akzeptanz für Migration zu steigern. Das hat nicht funktioniert, im Gegenteil, in den Befragungen zur vergangenen Europawahl war Zuwanderung eines der Themen, die die Wähler*innen beschäftigt. Die Sorge vor einer vermeintlichen Überfremdung und zu viel Einfluss des Islam nimmt rapide zu. Es werden Vorschläge laut, die SPD müsse „ohne Scheuklappen“ über das Thema Migration sprechen und sich „den Kurs der nordischen Sozialdemokraten sehr genau anschauen“. Doch welche Scheuklappen sind damit gemeint? Die SPD hat in den vergangenen Jahren nicht etwa vermeintlich links-idealistische Migrationspolitik gemacht, sondern ist den harten Kurs der Konservativen mitgegangen. Wir haben Bezahlkarten und Ankerzentren beschlossen. Eine sozialdemokratische Innenministerin hat, „um die irreguläre Migration nach Deutschland einzudämmen“, wiederholt stationäre Grenzkontrollen etabliert und verlängert. Ein sozialdemokratischer Bundeskanzler hat Schlagzeilen mit der Forderung „Wir müssen endlich im großen Stil abschieben“ gemacht und auch Abschiebungen in Terrorstaaten, wie Syrien oder Afghanistan ins Spiel gebracht. All das hat im Ergebnis nichts gebracht.

Wir brauchen einen neuen Kurs in der Migrationspolitik, einen eigenen mit klarer sozialer Handschrift. Wir müssen endlich konsequent auf Integration setzen und Migration als Chance verstehen. So stellt der demografische Wandel das gesamte Land vor große Herausforderungen. Gerade in Brandenburg gibt es zunehmend ganze Landstriche, in denen kaum mehr Menschen leben. Überall fehlen Engagierte im Ehrenamt und hunderttausende Stellen bleiben unbesetzt. Im Bundesgebiet bestanden im Jahr 2023 1,6 Millionen unbesetzte Stellen und über 70.000 unbesetzte Ausbildungsplätze. Deutschland braucht Zuwanderung. Wir müssen sie nur richtig gestalten.

Wir fordern, dass sich die SPD in Brandenburg und im Bund ein neues Migrationsprogramm gibt, welches konsequent auf Integration setzt. Dazu gehören für uns nicht:

Punkt 1: Bezahlkarten! Diese sind teuer, diskriminierend und haben keinen nachgewiesenen Effekt.

Punkt 2: AnkER-Zentren (Ankunft, kommunale Verteilung, Entscheidung und Rückführung) und zentrale Erstaufnahmeeinrichtungen als verpflichtende Dauerlösung.

Punkt 3: Abschiebungen in autoritäre Regime, wo Rechtsstaatlichkeit nicht gewährt wird.

Punkt 4: stationäre Grenzkontrollen.

Dagegen fordern wir als Teil dieses Programms:

Der Bund muss Länder und Kommunen wesentlich stärker als bisher finanziell unterstützen. Ausgaben für Integration sind eine Investition in die Zukunft und sollten als solche deutlich erhöht werden.

Dezentrale Erstaufnahmeeinrichtungen für den ersten Kontakt und mit sehr begrenzter Verweildauer (maximal wenige Monate). So sollen Zugewanderte direkt in die lokalen Strukturen eingebunden werden und in den Kontakt mit der Bevölkerung vor Ort kommen können.

In der Erstaufnahme soll eine rechtliche Beratung noch vor der Asylantragstellung kostenlos durch eine rechtlich und institutionell unabhängige Stelle erfolgen. Somit kann das Verfahren gleich korrekt eingeleitet und beschleunigt werden. Zudem sollen psychologische Ersthilfe-Angebote zur Bewältigung von Traumata stattfinden.

Nach der Erstaufnahme sind Geflüchtete schnellstmöglich individuell oder in kleineren Wohngruppen unterzubringen. Dafür sind bestehende Wohneinrichtungen umzubauen oder zu ertüchtigen. Sollte dies nicht ausreichen, müssen mit Finanzierung des Bundes neue Wohnungen geschaffen werden. Da in diesen eine soziale Durchmischung stattfinden soll, würde so auch der teilweise sehr angespannte lokale Wohnungsmarkt entlastet. Dies ist zwar kostenintensiver, jedoch kann nur so eine echte lokale Integration ermöglicht werden. Zudem entfallen Kosten für bisherige zentralisierte Strukturen.

Die Förderung von ehrenamtlicher Geflüchtetenhilfe, insbesondere von Begleitprogrammen. Sprachkurse für Erwachsene sollen zeitnah und unbürokratisch zur Verfügung stehen. Die bestehenden Kapazitäten sind deutlich auszubauen.

Geflüchtete sollten ab der ersten Registrierung eine Arbeitserlaubnis erhalten; nicht wie bisher erst nach frühestens Erhalt der Duldung und dreimonatigem Aufenthalt. Wir wollen Möglichkeiten schaffen, bevor wir über Pflichten debattieren!

Kinder sollen schnellstmöglich in reguläre Schul- und Betreuungsangebote integriert werden. Dafür sind Integrationsklassen und Gruppen mit besserem Betreuungsschlüssel zu schaffen. Das Ziel soll eine schnelle Eingliederung in den Regelunterricht sein. Im Regelunterricht sollen Klassen, in denen vermehrt Kinder mit Migrationshintergrund beschult werden, personell so ausgestattet werden, dass die Lehrkräfte den zusätzlichen Bedarfen gerecht werden können. Denkbar sind sog. Doppelsteckungen oder eine Reduzierung der Klassengröße. Zusätzliche Stellen für Lehrende und Sozialpädagog*innen sind vom Land zu schaffen. Gleiches gilt auch für Angebote in der Kinderbetreuung und im Hort.

Auf diesen Forderungen aufbauend soll ein sozialdemokratisches Migrationsprogramm entstehen.

83/I/2025 Anpassung des „Hauptvordruck ESt 1 A“ der Einkommenssteuererklärung um Gleichbehandlung aller Geschlechter herzustellen

23.05.2025

Die Bundesregierung wird aufgefordert, das Formular zur Steuererklärung „Hauptvordruck ESt 1 A“ so zu ändern, dass sich die Reihenfolge der Namenseingabe nicht nach dem Geschlecht der steuerzahlenden Personen richtet. Vielmehr sollte auch bei nicht-gleichgeschlechtlichen Partnerschaften die Namenseingabe nach alphabetischer Reihenfolge erfolgen.

63/I/2025 Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung von Schulwegen – Schüler ungleich Pendler

23.05.2025

Die SPD-Landtagsfraktion Brandenburg wird aufgefordert, Maßnahmen auf den Weg zu bringen, welche die Zeit, die SuS für tägliche Schulwege in Brandenburg aufbringen müssen, zu verringern. Mittelfristig (bis 2030) sollte kein Schulweg länger als 30 Minuten betragen.

Folgende Punkte sollen dafür angegangen werden:

  1. Die verstärkte Einhaltung des §4 im Brandenburgischen Schulgesetz verankerten Hinweises zu Schulwegen: „Die Anforderungen und die Belastungen durch Schulwege […] müssen der Entwicklung der Schülerin oder des Schülers entsprechen, zumutbar sein und ausreichend Zeit für eigene Aktivitäten lassen.“
  2. Erfassung und Evaluation der bisherigen Schulwegesituation von SuS in Brandenburg, um Problembereiche besonders langer Schulwege im Land zu identifizieren. Diese Evaluierung soll alle drei Jahre fortgeschrieben werden, um Verbesserungen und Stillstand transparent sichtbar zu machen.
  3. Abgeleitet aus der Evaluierung soll schrittweise eine qualitative Verbesserung von Schulwegen stattfinden. Diese gilt es gemeinsam mit den Schulen, Schulträgern und SuS herauszuarbeiten und schnellstmöglich umzusetzen. Mögliche Maßnahmen hierfür sind: die Optimierung und der Ausbau des ÖPNV, insbesondere im ländlichen Raum; der Ausbau von Radwegen, um das Rad als Verkehrsmittel bei jungen Menschen zu stärken; die Optimierung der Verteilung von Schülern an weiterführende Schulen, um besonders im ländlichen Raum überlange Schulwege zu vermeiden und die Last auf viele Schultern zu verteilen; die Anpassung von Schulanfangszeiten an ÖPNV-Haltezeiten bzw. umgekehrt.

 

24/I/2025 Bildung im Haushalt 2027 deutlich stärken

23.05.2025

Der Landesvorstand wird dazu aufgefordert, gegenüber den SPD-Mitgliedern in der Landesregierung und der SPD-Landtagsfraktion darauf zu dringen, dass im Haushaltsentwurf für das Jahr 2027

  • Die personelle Ausstattung der Schulen mit Lehrkräften und multiprofessionellen Teams deutlich verbessert wird.
  • Zumindest die Schulen mit Sozialindex 4 wieder ein Schulbudget erhalten
  • Die Finanzierung von Studierenden als Lernassistenzen ausgebaut wird.