Bei der Ausgestaltung des neuen Rettungsschirmes sollen auch Studierende bedacht werden. Die SPD-geführte Landesregierung und die SPD-Landtagsfraktion werden aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass für die Mensapreise eine sozial verträglich gestaltete Bremse eingeführt wird. Das Land Brandenburg soll die Studierendenwerke dazu anhalten und finanziell ausstatten.
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13/I/2022 Löhne rauf!
28.10.2022Ungefähr 2.500 Beschäftigte des Landes Brandenburg an den Hochschulen werden nicht nach Tarif bezahlt. Das schlägt sich vor allem in niedrigen Löhnen, zu wenig Urlaub und schlechten Arbeitsbedingungen nieder.
Dabei übernehmen studentische Beschäftigte grundlegende Aufgaben im Brandenburgischen Hochschulbetrieb. Sie unterstützen die Forschung, verantworten eigenständige Lehre oder unterstützen die Lehre anderer Beschäftigter.
Für diese Arbeit bekommen Sie Lohn unter dem Vergabemindestlohn von 13€, der für Brandenburg erreicht wurde. Für 90% der Beschäftigten reicht dieser Lohn jedoch nicht, um das Leben und das Studium zu finanzieren. Zusätzlich zur schlechten Bezahlung leisten mehr als ein Drittel der Beschäftigten unbezahlte Überstunden!
Die SPD Brandenburg fordert daher den Parteivorstand auf, die entsprechenden Fachministerinnen zu veranlassen
in der Novelle des Brandenburgischen Hochschulgesetzes eine Mindestvertragslaufzeit von mindestens 12 Monaten für studentische Beschäftigte festzuschreiben und
den Druck der Beschäftigten an die TdL weiterzureichen und dafür zu sorgen, dass die Gesprächszusage an die zuständigen Gewerkschaften schnell eingelöst wird und Verhandlungen zu einem Tarifvertrag beginnen können.
Die Landesregierung soll sich des Weiteren auf Bundesebene dafür einsetzen, dass der Mindestlohn auf 14€ angehoben wird.
31/I/2022 Mehr Expert*innen für Brandenburger Schulen - Einsatz multiprofessioneller Teams ausweiten
27.10.2022Wir fordern die SPD-Landtagsfraktion und den Landesvorstand der SPD Brandenburg auf, die Umsetzung des Koalitionsvertrags im Hinblick auf multiprofessionelle Teams voranzubringen.
In Brandenburger Schulen müssen deutlich mehr Sozialpädagoge*innen und Verwaltungsfachangestellte beschäftigt werden, um das Lehrpersonal zu entlasten. Dafür sind gemeinsam mit den Schulträgern zügig Regelungen zur Verteilung der Kosten sowie der Form des Einsatzes zu finden. Jede Brandenburger Schule braucht eine*n Schulsozialarbeiter*in und eine Verwaltungsfachkraft. Zudem muss eine gute Abdeckung mit Systemadministrator*innen und IT-Experten für die wachsenden Schulsysteme gewährleistet werden.
26/I/2022 Den Fachunterricht an Brandenburger Schulen stärken
25.10.2022Der Landesvorstand wird dazu aufgefordert, gegenüber den SPD-Mitgliedern in der Landesregierung und der SPD-Landtagsfraktion darauf zu dringen, dass
- im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) zentral angesiedelte Fachaufsichten eingerichtet werden, die die Sicherung und Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität in den Fächern aktiv steuern,
- eine Qualität- und Leistungsoffensive in der Grundschule in den sprachlichen und mathematischen Kompetenzen gestartet wird, in der die bisherigen Maßnahmen des MBJS systematisch evaluiert und geeignete (ggf. auch die in anderen Bundesländern erfolgreich erprobte) Maßnahmen verbindlich flächendeckend ausgerollt werden, und
- die Praxis der Schulvisitation grundlegend reformiert wird, indem diese stärker auf die Einschätzung der Qualität des Fachunterrichts fokussiert und mit den dafür nötigen personellen Ressourcen und Instrumenten ausgestattet wird
39/I/2022 Innenstädte für Folgen des Klimawandels umbauen
20.10.2022Der Landesvorstand der SPD wird aufgefordert, gegenüber dem Parteivorstand und den brandenburgischen Abgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion sowie den Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion darauf zu dringen, dass die Anpassung der Innenstädte an die Folgen des Klimawandels größere Priorität erhält. Da Länder und Kommunen die dafür erforderlichen Maßnahmen nicht allein werden stemmen können und eine große Dringlichkeit gegeben ist, sollte es entsprechende Förderprogramme des Bundes für den Stadtumbau unter Klimagesichtspunkten geben.
Dafür gibt es beispielsweise folgende erfolgreiche Modelle, deren großflächige Umsetzung lohnen kann:
- Schwammstadt
Die Kanalisation in den Metropolen ist bei Starkregen in der Regel überfordert. Regenwasser sollte möglichst dort, wo es fällt versickern und verdunsten. Dafür bieten sich unter anderem Gründächer, künstliche Teiche, Versickerungsmulden, sowie die Begrünung der Hausfassaden an. Aufgefangenes Regenwasser kann für die Toilettenspülung eingesetzt werden. Wie viele Dächer überhaupt statisch für Dachbegrünung geeignet sind, wird bisher nicht erhoben. Egal ob auf Dächern oder am Boden, durch kühlende Verdunstung erhöht sich die Lebensqualität in der Stadt.
In einem ersten Schritt sollte in Abstimmung mit den Bundesländern die Erhebung der für diese Maßnahmen geeigneten Flächen erfolgen.
- Fernkälte
Fernkälte ist so etwas wie Fernwärme, nur umgekehrt. Statt heißem Wasser fließt kaltes Wasser durch die Rohre. Die Kälte wird an zentralen Orten energieeffizient erzeugt. Damit lassen sich die energiefressenden dezentralen Klimaanlagen vermeiden. Ein direkter Beitrag zur Klimaverbesserung in der Stadt.
Auch hier wäre sinnvoll, in einem ersten Schritt die dafür geeigneten Netze zu erfassen.
89/I/2021 Semesterticket retten!
18.11.2021Ähnlich zu den Bestrebungen des Berliner Senats, wird die Landesregierung dazu aufgefordert, sich für eine Stabilisierung der Semesterticketpreise an den Brandenburger Universitäten einzusetzen. Sofern kein anderer Weg möglich ist, müssen hierfür auch Landesmittel eingesetzt werden.
Mittelfristig unterstützen wir die Einführung eines 365€-Semestertickets, wie es die IG-Semtix fordert. Dies würde bedeuten, dass Studierende in Brandenburg pro Semester 182,50 € für das Ticket zahlen müssen. Hierfür wird jedoch eine Landesförderung benötigt, da der Verkehrsbund Berlin Brandenburg einen Semesterpreis von neuerdings 243 € für den verbundweiten Tarif pro Semester anstrebt. Der derzeitige Preis für die Potsdamer Studierenden liegt beispielsweise bei 188 € pro Semester. Das 365€-Ticket existiert bereits für Azubis im Land Brandenburg.
50/I/2021 Erhalt und Verstetigung des Integrationsbudgets
22.10.2021In den vergangenen zwei Monaten ist die Prognose des Innenministeriums (MIK) für die Zuwanderung nach Brandenburg von 2.000 auf 5.000+ im Jahr 2021 gestiegen (ohne Aussicht auf Abflachung für 2022). Diese Einschätzung bezieht sich auf die Sekundärmigration aus Griechenland über den BER seit April 2021, die gezielten Schleusungen des belarussischen Regimes von Lukaschenko über Weißrussland und Polen seit August 2021 sowie die Aufnahme von afghanischen Ortskräften, Menschenrechtsaktivist*innen und Familienangehörigen. Gleichzeitig sieht der Haushaltsentwurf des von der grünen Ministerin Frau Dr. Nonnemacher geführten Gesundheitsministeriums (MSGIV) eine Kürzung der Migrationssozialarbeit II auf 66 % und eine Total-Streichung des Integrationsbudgets für die Landkreise auf null vor. Bei der Debatte über die genannte Thematik wurde deutlich, dass sich das SPD-geführte Finanzministerium (MdFE) und das Grün-geführte MSGIV gegenseitig für die anstehenden Streichungen und Kürzungen verantwortlich machen. Angesichts der steigenden Migrationszahlen nach Brandenburg wird ein Hin- und Herschieben der politischen Verantwortlichkeiten dem Ernst der Lage allerdings nicht gerecht. Um zu verhindern, dass die Menschen, die dieses Jahr nach Brandenburg gekommen sind oder noch kommen, zurückgelassen werden, fordern wir die Landesregierung auf, sich gemeinsam für den Erhalt sowie eine Verstetigung des Integrationsbudgets einzusetzen. Integrationsarbeit zahlt sich aus durch ein besseres und friedlicheres gesellschaftliches Miteinander. Sie ist aber eine langfristige Aufgabe, die nur gelingen kann, wenn dauerhaft die nötigen Ressourcen gesichert sind. Deshalb fordern wir die SPD geführte Landesregierung auf, auch im nächsten Haushalt ausreichende Mittel für das Integrationsbudget bereitzustellen.